Pistole „FN-Modell 1910/22“
- Kaliber: 7,65 mm Browning
- Seriennummer: 172211
- Hersteller: FN HERSTAL in Lüttich
- Holz-Griffschalen mit Fischhaut
- Deutsche Abnahmestempel WaA140, das bedeutet Herstellung während der deutschen Besetzung Belgien
- Beschriftung siehe Bilder
- Griffstück-Sicherung + Sicherheitshebel an der linken Seite
- Lauf innen spiegelblank
- feste Visierung
- sehr guter Zustand, 100% Brünierung der Waffe, auch das Magazin, Nummerngleichheit aller Teile.
Die Waffe trägt keine zivilen staatlichen Beschusszeichen, aber das Eigentumszeichen des Deutschen Reiches und das militärische Abnahmezeichen der Wehrmacht. Ein Nachbeschuss zerstört die Waffe als Exponat der deutschen Militärgeschichte und ist als Kulturfrevel zu werten, da der fehlende staatliche Beschuss die korrekte Zuordnung der Waffe definiert. Daher kann auf die Waffe nur bieten, wer über eine entsprechende Waffensammelerlaubnis gemäß § 17 WaffG verfügt.
Die Waffe ist einer Waffensammelthematik „Deutsche Polizei- und Behördenwaffen“ oder „Ersatz- und Beutewaffen der deutschen Wehrmacht“ zugehörig. Natürlich sind auch andere plausible und historisch korrekte Sammelzielformulierungen möglich.
Ein Schießen mit dieser Waffe ist gemäß Verwaltungsvorschrift zum WaffG wegen des fehlenden Beschusses ausgeschlossen.
Zur Geschichte der Pistole:
Frühe Browning-Pistolen haben ganz wesentlich die weitere Entwicklung der Selbstladepistolen beeinflusst, wie Manhart/Königs (Manhart, Ralf und Bernd Königs: Die reglementierten Faustfeuerwaffen der deutschen Streitkräfte und Polizei. Köln: GFI-Verlag 1999) aufgezeigt haben:
„Das Modell FN 1910 erhielt den Namen aufgrund des Konstruktionsjahres. Die Pistole kam jedoch erst 1912 auf den Markt. Dieses Modell hat einen kürzeren Lauf und wurde in den Kalibern 7 ,65 mm Br. und 9 mm kurz gebaut. Sie verfügt über drei Sicherungen. Griffstück-, Magazin- und Hebelsicherung. Das Modell 1910 stellt eine Weiterentwicklung der Vorgängermodelle dar und hatte hauptsächlich Erfolg auf dem zivilen Markt.
Bei der Polizei wurde die FN 1910 nachweislich bei der Kriminalpolizei, der Wasserschutzpolizei und den Beamten des gehobenen und höheren Dienstes geführt. Dies gilt auch für die Zeit nach dem 2. Weltkrieg, als das Modell bei der Kriminalpolizei Verwendung fand. Begründet wurde dies u.a. damit, dass die Pistole, aufgrund ihrer abgerundeten Form, ohne scharfe Ecken und Kanten und ihrer absolut sicheren Funktion, eine gute Gebrauchswaffe für die Kripo sei.
Eine auf dem Modell 1910 basierende Weiterentwicklung der von J. M. Browning gebauten Faustfeuerwaffen ist das Modell 1922 (meist als Modell 10/22 oder Modell 1910/22 bekannt). Es hat einen längeren Lauf und ein längeres Griffstück als das Vormodell. Die Magazinkapazität und die Masse der Waffe wurden vergrößert. Gleichzeitig wurden alle wichtigen Bauteile gegenüber dem Modell 1910 verstärkt.
Das Modell 1922 behielt die Sicherungen des Modelles 1910 und ebenfalls wurde ein großer Erfolg auf dem Weltmarkt. Die Waffe wurde in Deutschland außer bei Polizeieinheiten auch bei der Bahnpolizei der U.S. Zone oder als FN-Modell 1922 [mit entsprechender Kennzeichnung] in der US-Zone in Bayern ausgegeben. Verwendung fanden Kriegs- und Vorkriegsfertigungen des Modells 1910/22 zudem noch bei der VoPo der DDR. Nach dem 1. Weltkrieg beschäftigte man sich in fast allen westlichen Staaten mit der Konstruktion einer robusten, für den Armeegebrauch tauglichen Handfeuerwaffe. John Moses Browning, der schon seit vielen Jahren im Bereich der Entwicklung und Fertigung von Waffen tätig war, leistete dabei einen nicht unerheblichen Anteil für den technischen Fortschritt im Bereich des Waffenwesens. Browning machte sich dabei insbesondere bei der Perfektionierung der Selbstladepistole verdient. Sein herausragendes technisches Verständnis und seine Begabung zeigen sich nicht nur in den vorgenannten Pistolenmodellen von "FN" und der ... Pistole FN Mod. 1935 High Power, sondern auch in der Konstruktion der wohl bekanntesten Selbstladepistole aller Zeiten - der Colt Government Modell 1911.“
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