Auf Grund der Verkleinerung meiner Preußen-Sammlung gebe ich ein besonders seltenes Stück preußischer Geschichte ab. Sollte ernsthaftes Interesse bestehen, schreiben Sie mich gern an, der Preis ist durchaus verhandelbar. Bitte fordern Sie bei Kaufinteresse weitere Bilder an, um sich einen guten Eindruck von dem Objekt machen zu können! Ausdrücklich verweise ich darauf, das nach Terminabsprache die Möglichkeit besteht, die Pistole im Raum Magdeburg zu besichtigen. Es werden noch andere Stücke meiner Sammlung angeboten, schauen Sie einfach einmal in meine Angebote.
Sie bieten auf eine originale, ungekürzte Husarenpistole M 1742, auf Perkussionszündung aptiert. Es gibt nur noch sehr wenige dieser berühmten Pistolen, insbesondere im ungekürzten Zustand.
Die Pistole zeigt die für das Model 1742 typischen Merkmale, in rund ausgearbeiteten Schaftverschneidungen, die Ladestockröhrchen sind zylindrisch geformt mit Querrillen an den Enden, das von drei Schrauben gehaltene Schloßgegenblech in Schlangenform ist glatt, ohne abgeschrägte Kanten ausgeführt und schließt bündig mit dem Schaft ab. Eckiger Kopf des Messingnagels, dieser sowie die Kolbenkappe weisen eingefeilte Ornamente auf, ebenso der Abzugsbügel, welcher zwei Längseinfeilungen zeigt sowie im vorderen Bereich neben Einkehlungen quergefeilte Rillen besitzt. Die Kolbenkappe hat neben dem Kopf des Messingnagels ein Loch für die Befestigung des Kolbenrings/Fangrings, dieser Ring und die Befestigung dafür fehlen leider. Insgesamt wirkt die Pistole noch recht klobig, so, wie es für die ersten Pistolen dieses Models typisch gewesen ist. Die Pistole wurde in alter Zeit perkussioniert, die Umänderung erfolgte aber sehr schonend und könnte gut rückgängig gemacht werden. Länge: 57 cm, Kaliber 17,5 mm, Schloßlänge 14 cm. Auf der Innenseite des Schloßbleches findet sich eine Schmiedemarke, ebenso auf der Unterseite des Laufes an der Laufwurzel, siehe Abbildungen. Das Schloßblech zeigt auf der Außenseite keine Markierungen/Schriftzüge, das Daumenblech trägt kein Monogramm. Möglicherweise wurden die Schriftzüge/Buchstaben ausgeschliffen oder es handelt sich um eine der frühen Lieferungen aus Zella, bei der 500 unbezeichnete Pistolen geliefert wurde, es könnte sich auch um die privat beschaffte, ordonanzmäßige Pistole eines Offiziers handeln. Für mich wirkt es so, als wäre zumindest auf dem Daumenblech etwas ausgeschliffen worden.
Die Husarenpistole wurde in den 1980ziger Jahren in Magdeburg entdeckt. Beim Auffinden hat sich der abgebildete hohle Messingstab in den Ladestockröhrchen befunden, er wurde scheinbar als Ladestock verwendet. Weiterhin befand sich der auf dem letzten Bild zu sehende Messinglaufhaltering/Halteband an der Pistole. Der damalige Finder hat leider beim Versuch den Messingstab zu entfernen den Vorderschaft durchgebrochen, siehe Photos. Es fehlen dadurch auch Holzsplitter an der Bruchstelle, der Bereich ist durch Holzwurmfraß geschwächt gewesen und konnte dumpfer Gewalt seinerzeit nicht standhalten. Glücklicherweise kam sie kurz danach in wertschätzende Hände und wurde nur chemisch entrostet und von Schmutz und Patina befreit, es wurden keine weiteren Veränderungen daran vorgenommen, es wurde nichts poliert oder aufgearbeitet. Die Pistole wurde mir vor über 20 Jahren von dem vormaligen Eigentümer überlassen und ich habe sie in dem Zustand belassen, in welchem ich sie erhalten habe.
Der Schaft hat Holzwurmlöcher im Bereich des Vorderschaftes, ist aber stabil, das Holz ist fest, lediglich im Bereich der Bruchstelle ist es durch Wurmfraß geschwächt. Der vordere Laufhaltestift fehlt, die Öffnung dafür im Schaft wurde augenscheinlich schon in alter Zeit verschlossen und die Aufgabe Lauf und Schaft zu verbinden übernahm dann das angefügte Laufhalteband. Im Bereich der Schlage fehlt ein Stück Holz. Das Schloß läßt sich in zwei Stufen spannen und abschlagen. Beim Piston fehlt der obere Teil. Das Angebot erfolgt mit starken Alterungsspuren und auf Grund des Schaftbruches als defekt.
Die vorliegende Pistole läßt sich mit restauratorischen Können wieder sehr gut aufarbeiten, wobei sie in diesem Zustand schon eine wahre Freude für jeden Preußensammler ist.
Die Photos sind Teil der Artikelbeschreibung. Die Versandkosten von 6,99 Euro (Paket DHL) trägt der Erwerber. Keine Rückgabe, kein Umtausch, keine Nachverhandlungen. Der Verkauf erfolgt als Privatperson, unter Ausschluß der Garantie und der Gewährleistungsrechte. Bieten Sie bitte nur, wenn Sie damit einverstanden sind. Stellen Sie Fragen bitte vor Gebotsabgabe, wenn sie sich unsicher sind, ob sie den Artikel wirklich erwerben wollen, bieten Sie bitte nicht mit, bei Spaßbietern verstehe ich keinen Spaß.
|