Gewehr Mosin-Nagant M91/30 SSG Kal. 7,62 × 54 mm R (Nag.)
Ein Klassiker, der in keiner Militärwaffensammlung fehlen darf!
… mit der Waffennummer „Г И 220“ gehört der Modellreihe M91/30 an, die in der auf 123,4 cm verkürzten Form als „Kosakengewehr“ bezeichnet und mit einem Zielfernrohr für den Scharfschützeneinsatz ausgestattet wurde. Es deutet einiges darauf hin, dass die Waffe ein Original-SSG ist: abgewinkelter Kammerstängel, nicht nummerngleich, das Absehen 1 im Zielfernrohr PU ist in der O-Stellung im oberen Drittel des Sehfeldes positioniert, das ZF scheint nicht nachträglich montiert worden zu sein. Da ich mir jedoch nicht sicher bin, habe ich hier einen sehr moderanten Preis angesetzt. Dieses Scharfschützengewehr ist im Originalzustand, keine Verbastelungen, weist Spuren eines langjährigen Fronteinsatzes auf und passt daher zu dem Sammler, der „das Echte“ sucht. Jeder Kratzer erzählt eine Geschichte. Wollte man die Schaftteile auffrischen, sind die Reste des Lacks auf dem Holz rasch abgeschliffen. Es wird eine lebendige Lärchenholzmaserung zum Vorschein kommen. Auf den Metallteilen ist die Originalbrünierung noch zu mindestens 80% vorhanden.
Beschreibung
Lauf 73 cm Länge, blank, Züge profiliert
Visiereinrichtung das Kurvenvisier mit V-Kimme weist auf der Visierklappe eine Einteilung bis 2.000 m auf, das Balkenkorn ist mit einem stabilen Schutzring versehen.
Verschluss der einfach konstruierte Zylinderverschluss mit der Nummer „AГ 8870“ ist blank, läuft tadellos und verriegelt mit zwei Warzen vorne und einem Warzenblock hinten; Kammerstängel ist gegenüber der Grundversion abgewinkelt; die Waffe wird gesichert, indem der offenliegende runde Knopf des Schlagbolzens, der hinten aus dem Verschluss ragt, zurückgezogen und nach links gedreht wird, das fest eingebaute 5-Schuss Magazin wird mit Hilfe eines Ladestreifens oder Patrone für Patrone gefüllt.
Schaft aus rötlichem, lackiertem Lärchenholz, lebhaft gemasert, Vorderschaft und Handschutz laufen 11 cm vor der Laufmündung aus; beidseits Griffrillen im Vorderschaft unterhalb des Patronenlagers; Vorderschaft und Kolben sind mit einem kurzen Schlitz durchbrochen für die Aufnahme einer Lederschlaufe zur Befestigung des Trageriemens.
Beschlag Vorderschaft und Handschutz sind an der Mündung mit je einer Halbhülse gefasst, Ober- und Unterring werden jeweils durch eine Feder gespannt; stabile Kolbenabschlussplatte aus Eisen, der Gewehrstock fehlt.
Zubehör -- Zielfernrohr M91/30 PU 3,5 x 22, 1941 in der Sowjet-Union hergestellt, mit einer Brücke linksseitig an die Hülse geschraubt, die Durchsicht ist erstaunlich klar, nur ganz leicht getrübt -- verstellbarer, breiter Original-Gurt aus Canvas-Leinen, der mit Lederriemen direkt an den Schlitzen im Schaft befestigt ist -- separates Tüllen-Vierkantbajonett, Klingenlänge 43 cm ohne Scheide
Historie
Das Gewehr Mosin-Nagant wurde 1891 in der Kaiserlich Russischen Armee eingeführt. Es erhielt seinen Namen nach dem russischen Konstrukteur Sergei Iwanowitsch Mossin, der dieses Gewehr entwickelt und nach dem Vorbild des konkurrierenden Modells des Belgiers Léon Nagant verändert hatte. Zusammen mit dem Mosin-Nagant-Gewehr wurde die neue 7,62 x 54 mm Randpatrone mit Rundkopfgeschoss eingeführt.
Ursprünglich gab es die Waffe in drei Versionen:
- Infanteriegewehr mit 800 mm Lauflänge und Bajonett
- Dragonergewehr mit 730 mm Lauflänge und Bajonett
- Kosakengewehr mit 730 mm Lauflänge ohne Bajonett
Ab 1894 bekam der Lauf einen Handschutz, um Verbrennungen zu vermeiden. Eine weitere Modifikation fand 1908–1910 statt, als eine neue Patrone mit Spitzgeschoss eingeführt wurde, deren ballistische Eigenschaften deutlich besser waren; daher erhielt die Waffe ein neues Visier. 1938 wurde erneut eine Karabinerversion mit 1020 mm Gesamt- und 510 mm Lauflänge (M1938) eingeführt, die 1944 ein abklappbares Vierkantbajonett erhielt (M1944), wobei der Lauf auf 518 mm verlängert wurde.
Eine bekannte Version war die hier angebotene Scharfschützenausführung, die von der damaligen Standardvariante M1891/30 durch einen nach unten abgebogenen, verlängerten Kammerstängel und ein Zielfernrohr vom Typ PE bzw. PU zu unterscheiden war.
Das Gewehr blieb bis nach dem Zweiten Weltkrieg Standardwaffe der sowjetischen Infanterie und wurde in verschiedenen Versionen (M 91/30 und M 44) auch von vielen Verbündeten der UdSSR gebaut und eingeführt.
Die zum Gewehr entwickelte Randpatrone 7,62 × 54 mm R ist die inzwischen dienstälteste Gewehrpatrone der Welt und wird auch noch in modernen Waffen wie dem Dragunow-Scharfschützengewehr oder Maschinengewehren, vor allem russischer und chinesischer Bauart, benutzt. (Quelle: Wikipedia)
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