Die Jagd ums blaue Band
Reeder Rennen und Rekorde
Hans-Joachim Rook
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Die Jagd ums blaue Band
Von:
Hans-Joachim Rook
Verlag:
Gondrom
Reeder, Rennen und Rekorde:
In diesem Buch wird der himmelblaue Mythos der Schiffahrt mit aufsehenerregenden
Recherchen entschleiert und ein tiefer Einblick in die rasante technische Entwicklung
des Schiffbaus gegeben.
Rezension :
Der Marinehistoriker Hans-Joachim Rook widmet sich in seinem Buch "Die Jagd ums
Blaue Band" der Geschichte der Passagierschifffahrt auf dem Nordatlantik.
Genauer verfolgt er mit seiner Abhandlung eine dreifache Zielsetzung.
Einmal geht es ihm darum, "die Wirklichkeit und die Legende des 'Blauen Bandes'
mit bislang unberücksichtigten Fakten und neuen Erkenntnissen weiter aufzuhellen".
Daneben will er die "technischen Voraussetzungen sowie die wirtschaftlichen
Möglichkeiten zum Bau und zum Einsatz von Rekordschiffen" aufzeigen.
Schließlich sollen die Reedereien samt ihren Rekordschiffen vorgestellt und
"Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Auf und Ab der Entwicklung
dargestellt werden".
Der Autor meistert dieses ambitionierte Vorhaben - soviel vorweg - auf
beeindruckende Art und Weise.
Seine Argumentation ist stichhaltig, seine Thesen sind sehr überzeugend.
So wirkt z. B. seine Behauptung, "daß zu keiner Zeit auch nur ein einziger
'Blau-Band- Träger' je ein 'Blaues Band' als äußeres Zeichen eines Geschwindig-
keitsrekordes auf dem Nordatlantik getragen hat" (S. 22), völlig plausibel.
Einzige Ausnahme war der französische Liner "Normandie", der eine selbst-
genähte lange blaue Fahne als Zeichen seines Triumphes trug (ebd.).
Das 'Blaue Band' sei somit nur eine "imaginäre Trophäe" gewesen, seine Existenz
eine symbolträchtige Legende (vgl. S. 17).
An den Rekordfahrten, ermittelt der Verfasser mit Akribie, beteiligten sich
13 Reedereien.
"Maximal", schreibt Rook, "können 45 Rekordbrecher geführt werden" (S. 42).
Eine weitere überzeugende These lautet, "grundlegende technische Neuerungen"
seien "nie erstmals in Rekordschiffen eingesetzt" worden.
Die 'Blauen-Band'-Renner waren also keine "Innovationsschiffe", sondern bei
ihrem Bau sind technische Errungenschaften verwendet worden, die sich
anderswo im Schiffsbau bereits bewährt hatten (S. 59).
Auch die für die Reedereien geltenden Voraussetzungen zum "Bau potentieller
Rekordschiffe und deren Rentabilität nach Indienststellung" (vgl. S. 61) arbeitet
der Autor minutiös heraus.
Ich kann an dieser Stelle nicht alle Thesen Rooks referieren.
Dazu ist eine solche Rezension auch nicht unbedingt da.
Aber es sollte ein Eindruck vermittelt werden, wie professionell Rook an seinen
Gegenstand herangeht.
Hinweisen möchte ich noch auf die zahlreichen, den Text sehr gut illustrierenden
Aufnahmen der stolzen Schiffe und ihrer Innneneinrichtungen.
Zudem veranschaulichen aussagekräftige Tabellen den Argumentationsgang.
Am Schluß seines Buches äußert sich Hans-Joachim Rook fast sentimental zum Ende
einer Ära von legendenumwobenen Ozeanlinern.
"So rostet der letzte Träger des imaginären Blauen Bandes, die 'United States',
weiterhin an den Pfählen vor sich hin" (S. 221), schreibt der Verfasser.
Nach der Lektüre des Bandes kann man diese Wehmut durchaus nachempfinden.
Ein Buch, das den Leser in seinen Bann zieht !
232 gro0formatige Seiten
Mit zahlreichen, erstklassigen Abbildungen, Dokumenten u.a…
Großformatiges Werk
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Buch Krieg
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