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27.04.2024 19:50:23
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von 'The_Khukuri_Shop'

The Khukuri Shop

Namaste und Willkommen!

Im Jahr 2004 bin ich das erste Mal nach Nepal gekommen, um meinem Traum einen Stück näher zu kommen: Schon damals hatte ich mir vorgenommen, eine eigene Khukurischmiede aufzubauen. Der Start in ein neues Land, eine neue Kultur, in das Zusammenleben und -arbeiten mit nepalesischen Handwerkern war für mich als Anfangszwanziger ein Abenteuer und eine immense Herausforderung. Neben dem handwerklichen Aspekt hatte mein Traum auch noch ein weiteres Wunschziel – und zwar direkte Entwicklungshilfe hier in Nepal zu leisten.

Nach vielem Suchen nach kundigen Schmieden, geeignetem Material für die Produktion und den Bau einer neuen Schmiede, dem Kampf mit der (auch in Nepal sehr anspruchsvollen und zeitraubenden) Bürokratie und auch nach Rückschlägen durch Naturkatastrophen kann ich nun mit Hilfe einer Schmiede vielen Menschen eine gesicherte Zukunft bieten.
Bei uns werden keine Mindestlöhne gezahlt, wir bieten den Schmieden, Sattlern und Schnitzern eine gut bezahlte Arbeit und Zukunft. The Khukuri Shop ist mehr als ein profitorientiertes Messergeschäft – es funktioniert als ein Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projekt, bei dem aber auch ich jeden Tag von der Erfahrung der einheimischen Schmiede und von ihrer Fähigkeit lerne, mit einfachen Mitteln solide, schöne und individuelle Handwerksprodukte zu fertigen.

Ich selbst habe schon seit meiner Kindheit einen Drang zur Handwerksarbeit gehabt und zuerst einige Jahre in der Tischlerei eines Freundes gearbeitet (damals hatte ich noch keinen Zugang zu Esse und Amboss – nur den Traum davon... ). Natürlich war ich auch schon als Kind mit dem ersten Schweizer Taschenmesser vom Messer-Fieber infiziert worden. Auch ein Khukuri hatte ich schon sehr früh in den Händen, zwar nur ein Deko-Stück von einer Geschäftsreise meines Vaters nach Nepal, das aber ausreichte, mich mit seiner Ausstrahlung mit dem Khukuri-Virus zu infizieren, der sich bis heute nicht gelegt hat.

Was ich jedoch wirklich wollte, waren keine reinen Deko-Stücke, wie man sie in vielen Touristenläden in der nepalesischen Hauptstadt oder bei einigen Versandhändlern findet – mir ging und geht es um gebrauchstüchtige Khukuris, die entsprechend sorgfältig und gewissenhaft mit traditionellen Techniken aus gutem, belastbaren Material gefertigt werden.

Daher bin ich mit meiner Familie (die ich hier gegründet habe) in Richtung Dharan/Dhankuta aufgebrochen – der Osten Nepals ist sehr bekannt für seine guten Khukuris. Dort habe ich Kontakte direkt zu d e n Schmieden geknüpft, die auf althergebrachte Weise arbeiten und deren Khukuris durch traditionelle Formgebung und Dekor und das Flair eines nach alter überlieferung und Erfahrung handgefertigten Messers sehr dekorativ sind – aber auch keine harte Anwendung scheuen.

Die herkömmlichen und bewährten Herstellungsweisen verlieren nichts von ihrer Authentizität und vorteilhaften Wirkung auf die Produkte, wenn man die Arbeitsbedingungen der Schmiede durch vorsichtigen Einsatz einiger moderner Werkzeuge und der einen oder anderen Maschine verbessert und außerdem beginnt, bei der Auswahl der – weiterhin altbewährten – Materialien einen Anspruch durchzusetzen, der auch den Wünschen des kritischen und anspruchsvollen westlichen Anwenders und Sammlers gerecht wird.

Es gelang mir, mehrere Schmiede, Holzschnitzer und Sattler für mein Projekt zu gewinnen, in Pokhara exklusiv für The Khukuri Shop Messer herzustellen und dabei auch aus Deutschland importierte Handwerkzeuge (z.B. Feilen...) und einige wenige Maschinen einzusetzen.

Dadurch kann ich für die Herstellung und die hohe Qualität der Materialien und Verarbeitung garantieren. Dabei soll die nepalesische Fertigungstradition erhalten und nur soweit durch westliche moderne Handwerkskunst ergänzt werden, daß ihre Authentizität erhalten bleibt.

So ist auch der aktuelle Blick in die Schmiede oftmals ein Blick zurück in die Vergangenheit nepalesischer Schmiedekunst, deren Techniken seit Jahrhunderten in den Grundzügen gleich geblieben sind und in den Schmiedefamilien von Generation zu Generation überliefert werden.

Daher wird hier auf dem Boden hockend/sitzend geschmiedet und gearbeitet, die Handwerkzeuge werden am besten angenommen, wenn sie in ihrer Form denen der Großväter entsprechen.

Alle Klingen werden bei uns aus der freien Hand geschmiedet, anschließend werden die Klingen – wie seit Jahrhunderten hier und in anderen Schmiedekulturen bewährt – selektiv (differentiell) in Wasser gehärtet.

Diese bewährte Fertigungsweise wird auch bei einer anderen Sparte unserer Produkte angewendet, die mir am Herzen liegt: Wir haben eine Reihe von Khukuris und auch anderen Messerarten entwickelt, die traditionell gefertigt werden, dabei aber in Form und Gestaltung den Anwendungsgewohnheiten westlicher Anwender näherkommen – z.B. sanft gebogene Khukuris in Full-Tang-Bauweise mit ergonomisch günstigen Griffen ohne Griffring usw., die uns von westlichen Kennern schon einiges Lob eingebracht haben.

Wie die meisten traditionellen Khukuris werden auch unsere aus wiederverwendetem Material hergestellt: dem Blattfederstahl von Lastwagen. Dabei handelt es sich um einen Kohlenstoffstahl, der sich insbesondere durch hohe Elastizität und Belastbarkeit auszeichnet. Nur auf den ersten Blick mag diese Materialwahl rückständig und behelfsmäßig wirken – ist dies aber im Ergebnis keineswegs: Auch bei freier Wahl zwischen vielen auf dem westlichen Markt verfügbaren Stahlsorten ist derartiger Kohlenstoffstahl für ein hochbelastbares großes Haumesser erste Wahl. Viele anerkannte Hersteller großer besonders robuster Messer in USA stellen aus solchem Stahl derartige Modelle her.

Auch alle anderen Materialien sollen aus der traditionellen Fertigung vertraut und dabei auch möglichst wenig umweltbelastend sein: So wird der Naturkleber Lah verwendet, Horn und Leder werden von regionalen Schlachtern bezogen, selbst die Holzkohle stammt von staatlichen Rodungen aus der Region – die hohe Qualität des Rohmaterials steht beim Einkauf immer im Vordergrund.

Die letzte Qualitätskontrolle führe ich mit durch und kann so für einen hohen Standard jedes einzelnen unserer Messer garantieren.

Ihr Arne Saß, im Mai 2008


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